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Kirche offen - für Frieden!

ankommen
still werden
sich angenommen fühlen
der zartleisen Herzensstimme lauschen
Frieden

… so könnte man in Kurzfassung beschreiben, was wir jeden Montagabend von 20 bis 21 Uhr in St. Nikolaus Brauweiler erleben.

Montagskirche

Was ist das Friedensgebet?

Seit dem 25. Januar 2016 - als Reaktion auf die Silversterunruhen in Köln - findet das Ökumenische Friedensgebet jeden Montag von 20 bis 21 Uhr in der Abteikirche in Brauweiler statt.  

Was machen wir eigentlich genau?

Zu Beginn sucht sich jeder einen Platz seiner Wahl in der Abteikirche. Niemand ist verpflichtet, eine Stunde lang zu verweilen.
Wir beginnen um 20 Uhr gemeinsam mit dem Kreuzzeichen, einem spirituellen Impuls und der Lesung eines kurzen biblischen Textes. Anschließend folgt eine kurze Hinführung zur Meditation mit der Fragestellung: Wie bin ich heute hier?

Danach halten wir zweimal 20 Minuten stille Meditation im Sitzen, ein- und ausgeleitet mit dem Gong einer Klangschale. Zwischen dem Sitzen erfolgt ein etwa 5-minütiges, stilles, achtsames Gehen im Kirchenraum. Die Stunde beschließt ein kurzer Abschlussimpuls mit einem Segensgruß um 21 Uhr.
Dieser Ablauf hat sich inzwischen etabliert und bewährt. Wobei Texte und Gebete nicht nur aus der christlichen Tradition gewählt werden, sondern den interreligiösen Dialog einfließen lassen. Der Impulstext der Stunde stammt bislang jedoch ausschließlich aus der Bibel.

Warum ist uns diese Gebetszeit so wichtig?

Es handelt sich um zweckfreie Zeit. Es geht nicht darum, etwas zu erreichen, sondern nur um das einfache Dasein mit uns selbst, mit den anderen, vor Gott, in Stille. Inzwischen haben die regelmäßigen Teilnehmer festgestellt, dass, obwohl äußerlich „nichts“ oder „nicht viel“ passiert, innerlich wohl doch etwas geschieht, sich klärt, beruhigt, sich Freiheit von Angst und innerer Friede einstellen, was dann auch nach außen wirkt im jeweiligen Umfeld des Einzelnen.

Wie ist die Resonanz?

„Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“
Dieses Wort Jesu trifft voll auf uns zu, denn oft sind wir nicht mehr als zwei oder drei, die montags, häufig in wechselnder Beteiligung, anwesend sind.
Nach Beginn des Ukraine-Kriegs und aus aktuellem Anlass kamen und kommen immer mal Menschen zu uns in die Gebetszeit, eben weil die Kirche offen ist, um in Stille zu beten, ohne sich uns unmittelbar anzuschließen.
Wir freuen uns, dass wir seit 2023 als Projekt „Meditation“ an der Firmkatechese beteiligt sind und schon eine erstaunlich große Zahl von Jugendlichen an die zweckfreie Meditation heranführen konnten.

Wie geht es weiter?

Wer Fragen nach dem „Wer bin ich?“, „Was ist der Sinn des Lebens?“, „Wie möchte ich meinem Leben Sinn geben, es erfüllen, damit es für mich und alle Lebewesen lebenswert ist?“ stellt, kommt in der Stille zur Ruhe und findet oft unerwartet Antworten und neue Lebensperspektiven, gerade in unserer heutigen Zeit und auch noch im hohen Alter.
Auch Jesus selbst hat sich immer wieder in die Stille zurückgezogen.
Die Traditionen aller Hochreligionen basieren letztlich auf Kontemplation und Meditation. Medizin und Forschung haben längst deren positive Auswirkungen erkannt. Nicht selten wird viel Geld für entsprechende Kurse und Programme ausgegeben. Hier in Brauweiler gibt es dieses Angebot umsonst. Ich persönlich lebe seit Langem zunehmend aus der Kraft, die mir in der Stille geschenkt wird, an die ich mich rückbinde. 

Nächsten Montag sind wir wieder da.

Herzlich willkommen!

Für das Team der Montagskirche         Marietheres Reinartz   (0223857159)