Die ehemalige Benediktinerabtei Brauweiler
Das Gebiet um Brauweiler gehörte dem lothringischen Pfalzgrafen Hermann. Dessen Sohn Ehrenfried, genannt Ezzo, heiratete hier auf einem Hofgut 991 Mathilde, Tochter von Kaiser Otto II. und Kaiserin Theophanu. Von den zehn Kindern der Ehe bekleideten drei Söhne hohe Ämter im Reich, sechs Töchter wurden Nonnen, bis auf eine standen sie als Äbtissinnen bedeutenden Klöstern vor. Die Tochter Richeza wurde nach ihrer Heirat Königin von Polen und eine Gönnerin von Brauweiler.
1024 erlaubte Papst Benedikt VIII. Ezzo und Mathilde in Brauweiler ein Benediktinerkloster zu errichten und schenkte ihnen Reliquien des hl. Nikolaus. Der Reformabt Poppo, Abt von Stablo und Malmedy, wurde mit der Klostergründung beauftragt. 1028 weihte Erzbischof Pilgrim Kirche und Kloster zu Ehren der Heiligen Nikolaus und Medardus. Die Mönche lebten nach der Regel des hl. Benedikt, die zusammengefasst werden unter "ora et labora" ("bete und arbeite").