Romanische Nikolausfigur
Die vor 1180 aus einem Eichenstamm geschaffene Sitzfigur des Hl. Nikolaus diente offensichtlich auch der Aufnahme von Reliquien des Heiligen. Diese und die immer wieder seit dem 11. Jahrhundert bezeugten Nikolauswunder machten Brauweiler zum wohl bedeutendsten Nikolauswallfahrtsort des Erzbistums Köln. Die frühe Darstellung zeigt ihn als Bindeglied zwischen östlichem und westlichem Kulturkreis. Stab und Gewand verweisen auf die westliche, Frisur, Bartform und das Fehlen der Mitra stehen für die östliche Darstellungsform. In der Zeit des Barock wurde die Figur weiß übermalt sowie mit einer Mitra und einem barocken Bischofsstab versehen. 1949 wurden diese Fassung abgenommen, der Bischofsstab durch eine romanische Form ersetzt und die rechte Hand erneuert. Bei genauer Betrachtung sind noch Reste der mittelalterlichen Farbfassung zu erkennen.